Montag, 18. Juni 2018

Blutleer, behäbig, defensivschwach: Die Pleite des Weltmeisters!

Ein Team der Weltklasse, das die Leistung der Mexikaner über die gesamte Spielzeit zeigen kann und vor dem deutschen Tor viel effektiver ist, haut dem Weltmeister in dieser desolaten Verfassung die Bude voll. Das ist ohne jede Beschönigung die sachliche Wahrheit. Zudem ein hilfloser Bundestrainer, der von seinem mexikanischen Kollegen taktisch perfekt getunnelt wurde. Die deutsche Mannschaft muss sich nach diesem Offenbarungseid erheblichst steigern, wenn sie in dieses Turnier als Titelverteidiger zurückfinden will.

Ohne Struktur

Vieles an diesem denkwürdigen Sonntagnachmittag ist nicht zu verstehen, vieles kündigte sich aber bereits weit im Vorfeld dieser WM an. Vor allem die nicht erkennbare Struktur in der Defensive vorwiegend nach viel zu vielen Ballverlusten, kein Sechser mit Qualitäten im Zweikampf und in der Schnelligkeit, wirkungslose Außenverteidiger und ein Thomas Müller, den niemand mehr auf der rechten Seite sehen möchte. Stattdessen umtriebig hinter der Spitze, seine eigentliche Stärke. Es würde den Rahmen dieser Kolumne sprengen, weitere Versäumnisse eigentlich seit dem WM-Gewinn kritisch zu beäugen.

Frühes Finale

Das Spiel gegen die sperrigen, unangenehm zu spielenden Schweden -quasi sind sie eine Island-Kopie - ist nunmehr ein in dieser Phase unerwünschtes Finale. Geht dieses Endspiel gut und auch das letzte Gruppenspiel gegen die quirligen Südkoreaner, wartet womöglich ein vor vier Jahren gedemütigter Gegner händereibend auf die ersehnte Revanche. Nicht die allerbesten Zukunftsaussichten, liebe Wettfreunde von Interwetten…

Wir alle benötigen wieder den emotionalen Geist von 2014, aber die Mannschaft muss entsprechende Impulse setzen. Auch auf den Rängen in Moskau waren die mexikanischen Fans von Anfang an haushoher Sieger…